Der Collie gilt als anpassungsfähiger, sensibler und ruhiger Begleithund. Er ist seinem Besitzer gegenüber sehr sanft, aufmerksam und anhänglich, Fremden gegenüber dagegen meist reserviert. Trotzdem bringt er keinen starken Wachtrieb mit. Er meldet, überlässt dann aber lieber anderen das Feld. Als (ehemaliger) Hütehund ist er immer noch gut zur Zusammenarbeit mit seinem Menschen zu motivieren, eher aktiv und lernwillig. Durch die jahrzehntelange Zucht zum Showhund, ohne Berücksichtigung von Arbeitsqualitäten, darf man von den meisten Collies aber keine Höchstleistungen in punkto Ausdauer oder Arbeitswillen erwarten.
Trotz dass er sehr sensibel ist, sollte der Collie weder scheu noch nervös sein. Viel trägt eine gute Züchterwahl und eine durchdachte Umweltgewöhnung dazu bei, einen wesensfesten, nicht nervösen Hund zu erhalten.
Den Collie gibt es weltweit in drei Farbschlägen: zobel-weiß (sable-white), tricolor (überwiegend schwarz-weiß mit tan) und blue-merle.
Die sable-Variante variiert zwischen einem hellen Goldton und einem tiefdunklen Mahagoni, deshalb spricht man auch vom dark-sable.
Der Blue-Merle ist ein graumelierter Collie. Er ist ein Tricolor-Collie mit einer Aufhellung, die durch das Merle-Gen bewirkt wird. Das Merle-Allel darf nur von einem Elterntier vererbt werden, da es sonst zu Schädigungen an Augen und im Innenohr kommt (Taubheit und Blindheit).
Der schwarze Collie, der über fast keine Abzeichen verfügte, bei dem jedoch ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und eine weiße Rutenspitze erwünscht waren, ist heute in keinem Standard beschrieben und wird seit Jahrzehnten nicht mehr gezüchtet oder ausgestellt.